Die Ägyptologin und Archäologin Elise Jenny Baumgärtel (ab 1934: Baumgartel) studierte in Berlin und Königsberg, und erforschte das prähistorische Ägypten. Da sie Jüdin war, musste sie 1934 mit ihren Töchtern aus Deutschland fliehen. Sie setzte ihre wissenschaftliche Arbeit in Großbritannien und den USA fort, lebte aber viele Jahre in prekären Verhältnissen.
Akademische Lehre hat für mich immer auch etwas mit Wissenschaftskommunikation und Archäologievermittlung zu tun. Insbesondere in Veranstaltungen, die sich an Studienanfänger*innen oder an Studierende nicht-archäologischer Fächer richten, unterscheiden sich die Teilnehmenden m. E. kaum von der interessierten Öffentlichkeit, die auch sonst in der Wissenschaftskommunikation gerne angesprochen wird.
Vor 75 Jahren wurde die Kon-Tiki-Expedition, die im weiteren Sinne zur experimentellen Archäologie gerechnet werden kann, weltberühmt – und mit ihr die 6 Männer, die auf dem Balsa-Floß den Pazifik überquerten. Doch das 7., weibliche Mitglied des Expeditionsteams blieb im Schatten: Gerd Vold Hurum (1917-2004). Sie machte mit ihrem Organisationstalent und ihren vielfältigen Kontakten die Reise der Kon-Tiki erst möglich.