Doris Gutsmiedl-Schümann

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Doris Gutsmiedl-Schümann

“Vergrabene Geschichten”

zur Entstehung einer Audioslideshow

Doris Gutsmiedl-Schümann

2 Minuten Lesezeit

Seit nun mehr zwei Jahren ist auf dem L.I.S.A.-Portal der Gerda-Henkel-Stiftung die Audioslideshow “Vergrabene Geschichten” zu sehen. Hier möchte ich einige Einblicke in die Entstehung dieses Videos geben.

Die Audioslideshow zu meiner Dissertation über “Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Aschheim-Bajuwarenring, Lk. München. Studien zu Chronologie, Bestattungssitten, Alters- und Sozialstruktur eines merowingerzeitlichen Ortsgräberfelds der Münchner Schotterebene” habe ich zusammen mit dem Bonner Journalisten und Sprecher Jens Jensen erstellt, um die Ergebnisse meiner Arbeit auch einem interessierten Personenkreis außerhalb der Fachwissenschaft nahezubringen.

Doch was ist eigentlich eine Audioslideshow? Hierbei werden Standbilder, wie etwa Fotografien, Grafiken oder Zeichnungen, in einer Weise montiert, in Bewegung nacheinander montiert. Durch ein- oder auszoomen, oder durch Schwenks auf dem Bild wird die Aufmerksamkeit der BetrachterInnen auf dem Bild auf einen bestimmten Bereich oder einen bestimmten Gegenstand gelenkt – oder das Bild einfach nur besser in Szene gesetzt. Diese aneinander montierten, nun bewegten Bilder werden zusätzlich vertont. Im Falle meiner Audioslideshow “Vergrabene Geschichten” besteht die Tonspur einerseits aus Musik, andererseits aus erläuternden Texten, die sowohl von mir selbst, als auch von Jens Jensen als “Infostimme” gesprochen werden.

Die Audioslideshow ist meines Erachtens ein zeitgemäßer und kostengünstiger Weg, archäologische Projekte und Inhalte für ein breites Publikum aufzubereiten. Bilder werden in unseren Projekten in der Regel ohnehin in großer Zahl erstellt: So war es auch im Falle meiner Dissertation. Für die Audioslideshow “Vergrabene Geschichten” mussten nur ganz wenige Fotos und Grafiken zusätzlich angefertigt werden. Aufwändiger ist es, sich für die Audioslideshow thematisch zu begrenzen, und einen roten Faden für sie festzulegen. Hier hat sich in meinem Fall die Zusammenarbeit mit einem Journalisten bewährt: Jens Jensen hat in unseren Gesprächen die Position des interessierten Publikums eingenommen, und die Fragen gestellt, die auch die Zuschauer wohl am meisten interessieren dürften. Aus seiner Feder stammt auch der dramaturgische Aufbau der “Vergrabenen Geschichten”.

Ein einfacher Weg, um aus aneinandergereihten animierten Bildern eine Audioslideshow zu machen, wäre sicherlich, diese nur mit Musik zu hinterlegen, und statt eines gesprochenen Textes die Bilder mit geschriebenen Untertiteln zu versehen. Die Möglichkeiten des Mediums werden meines Erachtens aber nur dann wirklich ausgeschöpft, wenn die animierten Bilder auch mit gesprochenem Text versehen werden. Hier hat sich im Falle der “vergrabenen Geschichten” die Zusammenarbeit mit Jens Jensen als professionellem Sprecher sehr bewährt.

Das Ergebnis unserer Zusammenarbeit steht nun seit März 2012 auf YouTube, und ist seit Mai 2013 auch auf dem L.I.S.A.-Portal der Gerda-Henkel-Stiftung zu sehen.


Dieser Blogeintrag ist am 17. Mai 2015 zuerst unter https://archiskop.hypotheses.org/49 erschienen.

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Forschende - Lehrende - Archäologin | Prähistorikerin - Hochschuldidaktikerin