Doris Gutsmiedl-Schümann

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Berufsorientierung

Archäologie “Abseits des Mainstream” und “Alternativen zur Wissenschaft”

Doris Gutsmiedl-Schümann

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Zwei Beiträge in den Publikationen des Wissenschaftsladens Bonn haben in den letzten Tagen Berufe und Karrieremöglichkeiten im Bereich der Archäologien beleuchtet.

Abseits des Mainstreams: Jobs mit Archäologie zeigt am Beispiel von fünf kurz vorgestellen Berufswegen auf, dass sich Absolventinnen und Absolventen archäologischer Fächer viele unterschiedliche Möglichkeiten bieten, wenn sie das Arbeitsfeld von Universität und Wissenschaft verlassen. Die Beispiele sind gut gewählt, und zeigen eine große Bandbreite von Tätigkeitsfeldern und beruflichen Möglichkeiten auf. Besonders gelungen finde ich, dass hier viele Frauen porträtiert wurden, die jüngeren Kolleginnen und Kollegen als Beispiele dienen können. Als etwas seltsam empfinde ich es jedoch, diese Karrierewege als “Archäologie abseits des Mainstreams” zu bezeichnen. Oder, anders gefragt: Welche Berufswege nach einem Studium eines oder mehrerer archäologischer Fächer ist “Mainstream”? Aus dem Beitrag wird deutlich, dass damit wohl die Berufstätigkeit in der archäologischen Forschung an einer Universität oder einem Forschungsinstitut gemeint ist. Aus der Sicht von jemandem, der seit Jahren in unterschiedlichen Funktionen an unterschiedlichen Universitäten tätig ist, und in dieser Zeit schon viele Kolleginnen und Kollegen erlebt hat, die sich z.T. schon während des Studiums in Richtung Denkmalpflege, kommerzieller Grabungsarchäologie oder Museum orientiert haben, ist der Berufsweg in die archäologische Forschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen alles andere als “Mainstream”: Er ist eher eine Ausnahme. Aber dies mag sich für Studierende oder Außenstehende anders darstellen, und auch einige Professorinnen und Professoren mögen anders klingen. Umso wichtiger erscheint es mir, schon im Studium auf die Bandbreite beruflicher Möglichkeiten aufmerksam zu machen.

Archäologie: Alternativen zur Wissenschaftskarriere ist der zweite Beitrag des Wissenschaftsladens Bonn zu diesem Thema. In einem Interview gibt Dr. Anke Bohne vom Career Center der Universität Bonn, die selbst klassische Archäologie studiert hat, und nun schon seit Jahren Studierenden und Promovierenden mit Veranstaltungen und Beratungen zur Berufsorientierung zur Seite steht, hilfreiche Tipps und Hinweise. Auch diesem Beitrag ist schon im Titel anzusehen, dass die Autorin davon ausgeht, dass der typische oder erwartete Berufsweg von Absolventinnen und Absolventen archäologischer Studiengänge in die archäologische Forschung an Universitäten oder Forschungsinstituten führt. Die Ausführungen von Anke Bohne zeigen jedoch sehr schön auf, dass der Arbeitsmarkt für Absolventinnen und Absolventen archäologischer Studiengänge viele interessante Möglichkeiten bereithält.

Eine Frage, die sich im Laufe des Studiums auch immer wieder stellen wird, ist die Frage nach einer Promotion. Einige Universitäten bieten hierzu Veranstaltungen an, die den Studierenden Hilfestellungen bei der Entscheidung “promovieren – ja oder neín?” geben. Im Rahmen einer solchen Veranstaltungen haben Dr. Katharina Herrmann und ich in einem Interview Fragen zur Berufsperspektiven in den Geisteswissenschaften beantwortet.


Dieser Blogeintrag ist am 15. Februar 2019 zuerst unter https://archiskop.hypotheses.org/424 erschienen.

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Forschende - Lehrende - Archäologin | Prähistorikerin - Hochschuldidaktikerin