Margret Heinemann war eine der fünf Frauen, die vor dem Ersten Weltkrieg in Archäologie promovierten. Sie schloss ihr Studium 1909 bei Georg Loeschcke an der Universität Bonn ab. Und auch privat war Margret Heinemann mit der Familie ihres akademischen Lehrers verbunden: Sie war die Verlobte seines ältesten Sohnes Gerhard Loeschcke, und gab nach dessen frühem Tod posthum die von ihm verfasste Kirchengeschichte des Gelasios von Kyzikos heraus.
Wie viele andere Archäologinnen ihrer Zeit verließ sie schon bald nach ihrer Promotion die akademische Welt und wandte sich dem Lehramt zu. Dort machte sie Karriere und brachte es in der Weimarer Republik bis zur Ministerialrätin. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der Demokratischen Partei (DP) in Kassel und war 1948 bis 1952 Mitglied im Kasseler Stadtparlament (heute: Stadtverordnetenversammlung).
In unserem heutigen Beitrag möchten wir Euch das bewegte Leben von Margret Heinemann sowie das Leben ihrer Schwester Käthe, mit der sie viel gemeinsam hatte, vorstellen.
Margret (Margarethe)* Heinemann wurde am 29. Mai 1883 in der hessischen Kleinstadt Frankenberg (Eder) als Tochter des Arztes Theodor Heinemann (1850–1934) und seiner Frau Gesine, geb. Vehling (1858–1934) geboren. Ihre Schwester Käthe (1889–1972) und ihr Bruder Kurt (1889–1908) kamen beide 1889 zur Welt (Hecker 2008, 248; Lengemann 2006, 361–363).
Ihr Vater war seit 1874 als praktischer Arzt in Frankenberg (Eder) tätig; 1892 wurde er dort als Nachfolger seines Vaters Marcus Heinemann (1810–1892) Kreisphysikus. Theodor Heinemann war zudem von 1898 bis 1903 Mitglied des Magistrats der Stadt Frankenberg; 1903 wurde er Leiter der Stadtmedizinstelle und Kreisarzt in Kassel. Am 1. April 1920 ging er in den Ruhestand. Anschließend war er für zwei Jahre Stadtrat in Kassel sowie Stadtmedizinalrat. Er gilt heute als Gründer des Kasseler Gesundheitsamts. Bereits zu seinen Lebzeiten wurde in den 1920er Jahren in Kassel eine Straße nach ihm benannt (Hecker 2008, 247–248; Hessische Biografie; Heinemannstraße).
Schulzeit und Studium
Margret und Käthe besuchten beide zunächst eine höhere Privatschule in Frankenberg und dann bis zum Abitur das humanistische Mädchengymnasium (heute: Lessing-Gymnasium) in Karlsruhe; dies war zugleich das erste deutsche humanistische Mädchengymnasium. Dank der weltoffenen und fortschrittlichen Gesinnung ihres Vaters gehörten sie zur ersten Generation von Frauen in Deutschland, die das Abitur ablegen und studieren durften (Lullies 1969, 101–102; Lengemann 2006, 361-362; Hecker o.J.).
Margret Heinemann schloss die Schule im Juli 1903 ab. Im Sommersemester 1904 – so der Lebenslauf in ihrer Dissertationsschrift –, begann sie an der Universität München klassische Philologie (Latein und Altgriechisch), Archäologie und Geschichte zu studieren. Im Wintersemester 1905/06 setzte sie ihr Studium in Berlin fort. Zum Sommersemester 1907 wechselte sie an die Universität Bonn, wo sie am 16. Juni 1909 ihre mündliche Promotionsprüfung bestand. Am 20. Januar 1910 wurde sie mit einer Arbeit über „Landschaftliche Elemente in der griechischen Kunst bis Polygnot“ bei Georg Loeschcke promoviert (Heinemann 1910, 107). Noch im gleichen Jahr wurde ihre Dissertation als Band 2 in der Reihe „Arbeiten aus dem Akademischen Kunstmuseum in Bonn“ publiziert. Ihre Doktorarbeit wurde in der Literarischen Beilage der Kölnischen Volkszeitung am 18. August 1910 mit den folgenden Worten besprochen:
„Margret Heinemann bespricht in gelehrter archaeologischer Untersuchung die Landschaftlichen Elemente in der griechischen Kunst bis Polygnot. Die Verfasserin geht hier nicht der ornamentalen Verwendung von Naturformen nach, sondern prüft nur, inwieweit innerhalb der kretisch=mykenischen Kunst landschaftliche Elemente als wesentliche Bestandteile der Darstellung, von denen die Bildwirkung bestimmt wird, vorkommen, inwieweit die Landschaft Gegenstand der bildlichen Wiedergabe ist.“
Quelle: Literarische Beilage der Kölnischen Volkszeitung, 18.8.1910, Seite 4
Neben Georg Loeschcke (1852-1915), dem sie die Publikation ihrer Doktorarbeit widmete, studierte Margret Heinemann bei einer Vielzahl weiterer Professoren, deren Namen sie im Lebenslauf in ihrer Dissertation aufzählte (Heinemann 1910, 107). Besonders betonte sie ihre Teilnahme an den archäologischen Übungen von Adolf Furtwängler (1853–1907), Hermann Thiersch (1874–1939), Richard Delbrück (1875–1957) und Erich Preuner (1867–1935). 1905 gehörte Margret Heinemann zu einer Gruppe von Studierenden, mit denen Adolf Furtwängler das Kunsthistorische Museum in Wien besuchte. Siegfried Loeschcke (1883–1956), der dritte Sohn ihre akademischen Lehrers, der wie sein Vater Archäologe wurde, war auf dieser Exkursion ebenfalls dabei (Lullies 1969).
Margret Heinemann schloss jedoch nicht nur das Archäologiestudium erfolgreich ab. Am 19. Februar 1910 bestand sie auch die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen und trat an Ostern 1910 als Kandidatin für das höhere Schulamt in den Vorbereitungsdienst ein. Sie unterrichtete an einer Studienanstalt in Bonn – wohl an derjenigen Studienanstalt, die vom Verein zur Förderung realgymnasialer und gymnasialer Kurse für Mädchen in Bonn 1909 eingerichtet worden war. Ihr akademischer Lehrer war lange Jahre Vorsitzender dieses Vereins. Zwei Jahre später wurde sie von dieser Schule als Oberlehrerin übernommen (BArch, R4901_17955; HHStAW Bestand 518 Nr. 18519; Lullies 1969, 101–102).
Enge Beziehung zur Familie Loeschcke
Margret Heinemann war mit Gerhard Loeschcke (1880–1912), dem ältesten Sohn ihres Bonner Professors Georg Loeschcke, verlobt (BArch, R4901_17955, S. 136). Gerhard Loeschcke hatte von 1899 bis 1905 evangelische Theologie und Philologie an der Universität Bonn studiert. Am 20. Januar 1906 wurde er dort in evangelischer Theologie promoviert; nur wenige Wochen später, am 28. Februar 1906, habilitierte er sich ebenfalls an der Universität Bonn für das Fach Kirchengeschichte. 1910 wechselte er an die Universität Göttingen, wo er seine Habilitation wiederholte. Im April 1912 wurde Gerhard Loeschcke an der Universität Göttingen zum außerordentlichen Professor ernannt. Diese Position hatte er nur für kurze Zeit inne: Am 17. Juli 1912 starb er mit nur 32 Jahren in Bonn (Lietzmann 1912).
Die Traueranzeige für Gerhard Loeschcke im General-Anzeiger vom 18.7.1912, Seite 9
Margret Heinemann blieb nach dem Tod ihres Verlobten der Familie Loeschcke verbunden. Am 1. Oktober 1912 beantrage sie aus familiären Gründen ihre Beurlaubung vom Schuldienst: Einerseits „zur Übernahme des nach Berlin übersiedelnden mutterlos gewordenen Haushalts ihres Schwiegervaters Geh.Reg.Rats Prof. Dr. Loeschcke“ – sie bezog sich hier auf den Tod seiner ersten Ehefrau Katharina Loeschcke mit nur 56 Jahren am 16. März 1912 –, andererseits „zur Fertigstellung einer von dem Verlobten hinterlassenen wissenschaftlichen Arbeit“ (Selbstauskunft von Margret Heinemann, 9. Mai 1933, BArch, R4901_17955, S. 136). In der Todesanzeige für Georg Loeschcke vom 26. November 1915 wurde sie nach wie vor unter den Familienmitgliedern genannt.
Die Traueranzeige für Georg Loeschcke in der Bonner Zeitung vom 28.11.1915, S. 4
Margret Heinemann begleitete also Georg Loeschcke nach Berlin und übernahm es dort, die von Gerhard Loeschcke angefangene Edition der Kirchengeschichte des Gelasios von Kyzikos auf der Grundlage der von ihm hinterlassenen Unterlagen herauszugeben (Loeschcke/Heinemann 1918). Unterstützt wurde sie dabei von dem Theologen Hans Lietzmann (1875–1942) (Lullies 1969, 102). Im Vorwort zur 1918 erschienenen Publikation schrieb sie: „Als sein Vermächtnis habe ich sie im Jahre 1912 übernommen, nachdem ich ihn schon seit 1908 bei den Vorarbeiten hatte unterstützen dürfen“ (Loeschcke/Heinemann 1918, IX). Damit erfüllte sie „[…] seinen letzten Wunsch, daß ich das gemeinsame Werk zu Ende führen möchte“ (Loeschcke/Heinemann 1918, IX).
insatz für Mädchenbildung und weibliche Karrieren im Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung
Bereits 1914 wurde Margret Heinemann in Berlin für den Nationalen Frauendienst tätig und übernahm bei Bedarf Unterrichtsvertretungen in den Gymnasialkursen für Frauen (BArch, R4901_17955; Lengemann 2006, 362–363). Hier traf sie wohl auf die Frauenrechtlerinnen und Pädagoginnen Helene Lange (1848–1930) und Getrud Bäumer (1873–1954). Helene Lange hatte in den 1890er Jahren die Gymnasialkurse für Mädchen in Berlin initiiert, in denen Margret Heinemann nun aushilfsweise unterrichtete; Gertrud Bäumer rief als Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine 1914 den Nationalen Frauendienst ins Leben. Mit Helene Lange stand Margret Heinemann auch später in ihrer Karriere als Ministerialrätin vor allem zu Fragen des Mädchenschulwesens in Kontakt (z.B. Helene-Lange Archiv B Rep. 235-03 46, S. 40).
1915 – in dem Jahr, in dem Georg Loeschcke ein zweites Mal heiratete und somit seine Ehefrau wohl die Haushaltsführung übernahm –, ging Margret Heinemann nach Kassel, wo ihre Eltern lebten. Dort kehrte sie in den Schuldienst zurück und übernahm zunächst Vertretungen an der städtischen Studienanstalt in Kassel und an einem Privatlyzeum, einer höheren Schule für Mädchen. Ab 1. April 1916 war sie für ein Jahr an der Knaben-Oberschule II in Kassel wiederum in einer Vertretung beschäftigt. Zum 1. April 1917 wechselte Margret Heinemann an das Lyzeum in Wiesbaden, wo sie ab dem 1. April 1918 als Studienrätin wieder fest angestellt war (BArch, R4901_17955; Lengemann 2006, 362–363). Damit unterrichtete sie erneut an einer höheren Schule für Mädchen. Ihre Tätigkeit als Lehrerin war allerdings von kurzer Dauer.
Schon zum 1. Mai 1920 wurde Margret Heinemann befristet als Hilfsarbeiterin in das Preußische Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung berufen. Hessen-Kassel gehörte damals zu Preußen. Zunächst wurde sie vom Ministerium jeweils nur für einige Monate angefordert: Dafür musste sie wiederholt von ihrer Schule freigestellt werden. Diese Beurlaubungen wurden bewilligt; die örtliche Schulbehörde drängte aber mehr und mehr darauf, dass das Ministerium entscheiden möge, ob Margret Heinemann dort fest übernommen werden solle (BArch, R4901_17955).
Zeitungsmeldung zur Ernennung Margret Heinemanns zum Oberschulrat. Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger, 14.4.1921, Seite 1
Zum 6. April 1921 wurde Margret Heinemann zum Oberschulrat ernannt. In dieser Funktion war sie zunächst für das Provinzialschulkollegium in Hannover und ab Oktober 1922 für das Provinzialschulkollegium in Breslau zuständig; an ihrer Zugehörigkeit zum Ministerium änderte dies jedoch nichts. Zum 1. April 1923 wurde sie zum Oberregierungsrat ernannt. Damit wurde sie nun auch dauerhaft in das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung übernommen. Ein Jahr später erfolgte die Ernennung zum Ministerialrat (BArch, R4901_17955, HHStAW Bestand 518 Nr. 18519, Lengemann 2006, 362–363, Hecker o.J.). Margret Heinemann war nun Dezernentin für das höhere Mädchenschulwesen in Preußen und in dieser Funktion maßgeblich an der Einführung des Unterrichts von wissenschaftlichen Fächern an höheren Mädchenschulen beteiligt (Lengemann 2006, 363). So gab sie 1925 „Die Frauenschule mit angegliederten Lehrgängen. Amtliche Bestimmungen“ mit heraus, und publizierte über wissenschaftlichen und künstlerischen Unterricht in höheren Mädchenschulen (Heinemann 1922, Heinemann/Günther 1925, Heinemann 1930).
In ihrer Personalakte können wir nachvollziehen, dass der erneute Umzug nach Berlin nicht ganz reibungslos verlief. Da sie zunächst nur befristet an das Ministerium berufen worden war, hatte sich Margret Heinemann 1920 eine möblierte Wohnung zur Zwischenmiete besorgt. Ihre Vermieterin kehrte Ende September 1921 von einer längeren Reise zurück und benötigte die Wohnung wieder selbst. Da es Margret Heinemann nicht gelungen war, eine andere Wohnung zu finden, wies ihr Ministerium die Berliner Wohnungsämter Anfang September an, ihr bei der Suche behilflich zu sein (BArch, R4901_17955, S. 50). Dies schien jedoch auch nicht geholfen zu haben. Als Margret Heinemann im Januar 1923 um die Erlaubnis bat, in eine Wohnung in der staatlichen Bildungsanstalt Berlin-Lichterfelde ziehen zu dürfen, schrieb sie in diesem Gesuch: „Nachdem ich zwei Jahre und acht Monate in möblierten Zimmern gewohnt habe, möchte ich gern den eigenen Hausrat und meine Bücher wieder benutzen können“ (Schreiben vom 6. Januar 1923, BArch, R4901_17955, S. 68). Die Erlaubnis wurde ihr erteilt, und im April 1923 brachte eine Spedition ihr Hab und Gut in ihre neue Wohnung (BArch, R4901_17955). Margret Heinemann war nun – erneut – in Berlin angekommen.
Doch auch außerhalb des Schulwesens war sie aktiv: 1929 wurde sie Kulturbeirätin im Hörfunk in Breslau, und war dort insbesondere bei der Schlesischen Funkstunde tätig. Damit gehörte Margret Heinemann mit den Politikerinnen Luise Rist (1877–1955) in Stuttgart und Elly Heuss-Knapp (1881–1952) in Berlin zu den wenigen Frauen, die im noch jungen Medium Radio hinter den Kulissen über das Programm mitbestimmen konnten (Leonhard 1997, 258; Dinghaus 2002, 224, Anm. 1077; Schlesische Fundstunde).
Entlassung aus dem Staatsdienst und Überleben in der NS-Zeit
Ihre Karriere fand ein jähes Ende, als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Bereits am 16. März 1933 erhielt Margret Heinemann die Nachricht, dass sie von ihren Amtsobliegenheiten im Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung entbunden und bis auf weiteres beurlaubt sei. Ihre Entlassung nach §4 des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ erfolgte am 30. Juni 1933. Sie wurde als „unzuverlässig“ eingestuft; begründet wurde dies mit ihrer Mitgliedschaft in der Demokratischen Partei seit 1918 (BArch, R4901_17955; HHStAW Bestand 518 Nr. 18519). Margret Heinemann wollte schon die Beurlaubung nicht ohne Widerspruch hinnehmen und wandte sich bereits am 9. Mai in einem Schreiben an den zuständigen Staatssekretär. Mit einer Selbstauskunft und weiteren Unterlagen versuchte sie, ihren Verbleib im Staatsdienst zu erwirken, und erklärte sich auch vorab mit einer Versetzung aus dem Ministerium an eine Berliner Schule einverstanden, sollte ihr dies angeboten werden (BArch, R4901_17955, S. 134–136). Sie untermauerte ihre Bemühungen mit Auskünften zu ihren Eltern und Großeltern, die sie in einen auf den 21. Juni 1933 datierten Fragebogen eintrug, und erklärte, dass sie aus der Demokratischen Partei ausgetreten sei (BArch, R4901_17955, S. 150–155). All ihre Bemühungen waren jedoch umsonst, wie eine kurze Meldung zu „Entlassungen in der Unterrichtsverwaltung“ in der Kölnischen Zeitung vom 9. September 1933 zeigt: Hier wurde unter den entlassenen Ministerialräten auch Dr. Margret Heinemann genannt.
Entlassungen in der Unterrichtsverwaltung. Kölnische Zeitung vom 9.9.1933, Seite 2
Als Margret Heinemann erfuhr, dass ihre Schwester Käthe, die als Lehrerin und Schulrätin ebenfalls im Staatsdienst war, auf Grund von §3 des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ und damit wegen eines nichtarischen Vorfahren entlassen wurde, zog sie ihren Einspruch am 1. Oktober 1933 zurück – und erklärte zugleich, dass sie Auskünfte über ihre Vorfahren nach bestem Wissen gegeben habe (BArch, R4901_17955, S. 180). Aus diesen Unterlagen und dem Schreiben Margret Heinemanns wird deutlich, dass ihr nicht bekannt war, dass ihr Großvater väterlicherseits, Marcus Heinemann (1811–1892), nun als Jude galt: Dies wurde ihr erst durch entsprechende Nachforschungen bewusst.
Marcus Heinemann, der ebenfalls Arzt gewesen war, hatte sich vor 1864 christlich taufen lassen und sich der evangelisch-reformierten Kirche angeschlossen; sein Sohn Theodor, der Vater von Margret und Käthe, war als Kind wohl zur gleichen Zeit getauft worden. Seine Ehefrau Gesine war evangelisch-lutherisch. Margret und ihre Schwester Käthe waren beide evangelisch-reformiert getauft (Hecker 2008; Hessische Biografie; Heinemannstraße). Aus der Sicht der NS-Ideologie spielte dies aber keine Rolle. Entscheidend war, dass der Großvater als Jude angesehen wurde.
Als deutsche „Vierteljüdin“ im Sinne der NS-Rassenlehre war Margret Heinemann zunächst vor allem beruflichen Beschränkungen ausgesetzt, doch mit den Jahren wuchs der Verfolgungsdruck. Sie blieb trotz allem in Deutschland, verließ aber im März 1934 Berlin und ging zurück nach Kassel (HHStAW Bestand 518 Nr. 18519; 520/KSt NB 3282, Heinemann, Margret, R 4734 K 530). Dort bezog sie ihr gekürztes Ruhegehalt und schien sich privaten Studien gewidmet zu haben (Lengemann 2006, 363). Sie war zudem im Kasseler Kunstverein aktiv.
Die nach ihrem Vater Theodor benannte Heinemannstraße in Kassel wurde von den Nationalsozialisten in Wakenitzstraße umbenannt: Seine liberale Haltung und die seiner beiden Töchter Margret und Käthe war wahrscheinlich der Grund hierfür. 1947 erhielt die Heinemannstraße ihren ursprünglichen Namen zurück (Hessische Biografie; Heinemannstraße).
Käthe Heinemann (1889-1972)
Käthe Heinemann hatte wie Margret das Mädchengymnasium in Karlsruhe absolviert. Sie wandte sich nach ihrem Schulabschluss 1908 den Naturwissenschaften zu und studierte Mathematik, Physik, Chemie, Mineralogie, Botanik und Zoologie. 1922 wurde sie mit einer Arbeit „Zur Kenntnis der Oberhaut am Maisstengel“ an der Universität Göttingen zum Dr. phil. promoviert. (Biermer 1972; Opitz 1972). Ihre Dissertation erschien 1925 in den Beiheften zum Botanischen Zentralblatt (Heinemann 1925). Wie ihre ältere Schwester legte auch Käthe Heinemann parallel die Prüfung für das höhere Lehramt ab. Bereits ab 1918 arbeitete sie als Lehrerin am städtischen Lyzeum in Kassel. 1927 wurde sie als Oberschulrätin nach Breslau versetzt; ab 1932 war sie Oberschulrätin in Kassel (Biermer 1972; Lengemann 2006, 362). Käthe Heinemann war nicht nur Lehrerin, sie schrieb auch Schulbücher (z.B. Heinemann 1926; Heilig/Heinemann 1929).
Am 31. März 1933 erhielt Käthe Heinemann die Nachricht, dass sie auf Grund des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ beurlaubt sei; später wurde sie wegen ihres nichtarischen Vorfahren, Marcus Heinemann, entlassen. Sie nutzte die folgenden Jahre für ein Medizinstudium an den Universitäten Göttingen und Freiburg i. Br., das sie 1937 mit dem Staatsexamen abschloss (Biermer 1972; Opitz 1972). Ab 1937 wäre ihr das als „Vierteljüdin“ verboten gewesen. Sie setzte mit dem Studium auch die familiäre Tradition fort, der ihr Bruder nicht mehr hatte folgen können, da er bereits 1908 kurz vor Abschluss seines Medizinstudiums verstorben war (Hecker o.J.). Anschließend wurde Käthe Heinemann ebenfalls in Freiburg i. Br. mit einer Arbeit „Zur Frage der allergisch-hyperergischen Appendicitis“ zum Dr. med. promoviert. Ihre Dissertation wurde noch im gleichen Jahr in den Beiträgen zur pathologischen Anatomie gedruckt (Heinemann 1937). Auf Grund der 1938 geltenden Reichsärzteordnung wurden ihr aber sowohl die Promotionsurkunde als auch die Erlaubnis als Ärztin zu praktizieren vorenthalten (Biermer 1972; Opitz 1972; Reinbolz 2009, 73).
Bereits 1936 wurde Käthe Heinemann Privatassistentin bei dem Freiburger Pathologen und Medizinhistoriker Ludwig Aschoff (1860–1942); diese Stelle hatte sie bis 1942 inne. Sie unterstützte ihn bei seinen Arbeiten und übersetzte unter anderem Marcello Malpighis „De Polypo Cortis Dissertatio“ aus dem Jahr 1686 für ihn (Biermer 1972; Opitz 1972). Er ermutigte sie, selbst zu pathologischen und medizinhistorischen Themen zu arbeiten und zu publizieren (z.B. Heinemann 1938; 1939; 1941).
Über das Leben der Schwestern in den frühen 1940er Jahren ist darüber hinaus wenig bekannt. Die letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs verbrachten Margret und Käthe Heinemann nach Auskunft des Frankenberger Archivars Horst Hecker bei ihrem Großneffen in Haina, der sie dort vor der Gestapo versteckte (Hecker o.J.). „Jüdischen Mischlingen“ drohte im Verlauf des Krieges zunehmend der Einsatz zur Zwangsarbeit.
Politische und gesellschaftliche Mitgestaltung in der jungen Bundesrepublik
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Käthe Heinemann Oberärztin an der Inneren Abteilung des Stadtkrankenhauses in Kassel. 1948 übernahm sie in diesem Krankenhaus die kommissarische Leitung des Pathologisch-Bakteriologischen Instituts; in dieser Position blieb sie bis zu ihrer Pensionierung 1954 (Biermer 1972; Heinemann 1974; Opitz 1972).
Margret Heinemann war bei Ende des zweiten Weltkriegs bereits 62 Jahre alt, und kehrte nicht mehr in das Berufsleben zurück. Sie wurde jedoch, ebenso wie ihre Schwester Käthe, bereits 1945 wieder politisch aktiv. Beide gehörten zu den Mitbegründer*innen der Demokratischen Partei in Kassel (Lengemann 2006, 362–363). Margret Heinemann initiierte zudem 1946 den überparteilichen Kasseler Frauenausschuss. 1948 wurde sie als Spitzenkandidatin der gemeinsamen Magistratsliste von Liberal-Demokratischer Partei (LDP) und Demokratischer Partei (DP) für die Stadtratswahlen in Kassel aufgestellt und gewählt. Von 1948 bis 1952 gehörte sie dem Stadtrat an (Lengemann 2006, 362–363).
Ebenfalls 1948 beteiligte sich Margret Heinemann an der Wiedergründung des Kasseler Kunstvereins. Von 1951 bis 1961 war sie dessen Vorsitzende (BBK 2008).
Am 23. Januar 1952 erhielt Margret Heinemann mit einem Schreiben der Bundesregierung einen Wiedergutmachungsbescheid, der anerkannte, dass ihr im NS-Staat Unrecht geschehen war. Als es 1956 die Möglichkeit gab, eine finanzielle Entschädigung zu beantragen, legte Margret Heinemann dar, dass sie – wenn sie nicht von den Nazis entlassen worden wäre –, bis zum Erreichen des Ruhestandalters als Beamtin hätte dienen können, und somit das Höchstgehalt und die Höchstpension hätte erreichen können. Schon kurze Zeit später erhielt sie die entgangenen Gelder ausbezahlt (HHStAW Bestand 518 Nr. 18519).
Margret und Käthe Heinemann blieben Zeit ihres Lebens unverheiratet. Die Schwestern waren einander sehr verbunden und verbrachten gemeinsam ihren Lebensabend in Kassel, wo sich Käthe Heinemann weiterhin medizinhistorischen Studien widmete (z.B. Heinemann 1960).
Margret Heinemann starb am 13. März 1968 in Kassel. Käthe Heinemann starb nur wenige Jahre später, am 6. Mai 1972, ebenfalls in Kassel.
* Auf ihrer Geburtsurkunde findet sich der Name Margarethe, sie selbst publizierte aber unter dem Namen Margret, und wird auch in anderen Quellen so genannt. Wir benutzen daher in diesem Beitrag ebenfalls Vornamen Margret (Geburtsurkunde Frankenberg [Eder], 1883 Nr. 34, Hessisches Hauptstaatsarchiv; Wiesbaden, Deutschland; Signatur: 3572)
Mein herzlicher Dank gilt Dr. Horst Hecker, Archivar der Stadt Frankenberg (Eder), der aus dem Archiv Bilder von Margret Heinemann sowie von ihrer Familie zur Verfügung stellte und mit seinem unveröffentlichten Manuskript wertvolle Hinweise zum Leben von Margret Heinemann sowie ihrer Schwester Käthe gab.
Quellen und Literatur
Archivmaterial
Bundesarchiv BArch, R4901_17955, Digitalisat verfügbar unter https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/90ffa407-0eac-44fb-aab1-1d22af99bb5d/
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, HHStAW Bestand 518 Nr. 18519
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, 520/KSt NB 3282, Heinemann, Margret, R 4734 K 530
Stadtarchiv Frankenberg, StadtA FKB, S 1/1.1, 1194–1204
Helene-Lange Archiv im Landesarchiv Berlin, B Rep. 235-03 Allgemeiner Deutscher Lehrerinnenverein, Nr. 46, Frauenoberschule Preußen 1930-1933, MF-Nr. 1702-1703, Digitalisat verfügbar unter https://www.meta-katalog.eu/Record/BRep2350346Frauenoberschulehla
Personalbogen Käthe Heinemann in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Archiv PEB-0042-0357
Publikationen von Margret Heinemann (Auswahl)
Heinemann 1910: Margret Heinemann, Landschaftliche Elemente in der griechischen Kunst bis Polygnot (Bonn 1910). Digitalisat unter http://arachne.uni-koeln.de/item/buch/4539 (4.3.2024)
Loeschcke/Heinemann 1918: Gerhard Loeschke, Gelasius Kirchengeschichte. Herausgegeben auf Grund der nachgelassenen Papiere durch Margret Heinemann. Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte 28 (Berlin, Boston 1918). Digitalisat unter https://doi.org/10.1515/9783112479629Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen
Heinemann 1922: Margret Heinemann, Stand des gemeinsamen Unterrichts von Knaben und Mädchen. Feststellungen auf Grund amtlichen Materials. Centralblatt für die gesamte Unterrichts-Verwaltung in Preußen 64, 1922, 15–16.
Heinemann/Güntther 1925: Margret Heinemann/Walther Günther (Hrsg.), Die Frauenschule mit angegliederten Lehrgängen. Amtliche Bestimmungen (Berlin 1925). Digitalisat aus dem Archiv des Lette-Vereins LV_B_46 unter https://www.meta-katalog.eu/Record/9018lette (22.6.2024)
Heinemann 1930: Margret Heinemann, Die Aufgaben der künstlerischen Fächer in der Mädchenschule. In: Schulmusik und Chorgesang. Vorträge der VIII. Reichsschulmusikwoche in Hannover (Leipzig 1930), 99–104.
Publikationen von Käthe Heinemann (Auswahl)
Heinemann 1925: Käthe Heinemann, Zur Kenntnis der Oberhaut am Maisstengel. Beihefte zum Botanischen Zentralblatt 42, 1925, 111–159.
Heinemann 1926: Käthe Heinemann, Leitfaden der Geometrie für die Klassen IV bis U II (Leipzig/Berlin 1926).
Heilig/Heinemann 1929: Karl Heilig/Käthe Heinemann, Biologie. Handbuch des Unterrichts an höheren Schulen zur Einführung und Weiterbildung in Einzeldarstellungen (Frankfurt a. M. 1929).
Heinemann 1937: Käthe Heinemann, Zur Frage der allergisch-hyperergischen Appendicitis. Beiträge zur pathologischen Anatomie und zur allgemeinen Pathologie 100, 1937.
Heinemann 1938: Käthe Heinemann, Historisches zur Begriffsbestimmung von Schock und Kollaps. Münchner medizinhistorische Wochenschrift 34, 1938.
Heinemann 1939: Käthe Heinemann, Seit wann ist die Milz als Blutspeicher bekannt? Sudhoffs Archiv für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften 32, 1939, 274‐277.
Heinemann 1941: Käthe Heinemann, Zur Geschichte der Entdeckung der roten Blutkörperchen. Janus 43, 1941, 1–42.
Heinemann 1960: Käthe Heinemann, Aus der Blütezeit der Medizin am Collegium illustre Carolinum zu Kassel. Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 71, 1960, 85‐96. Digitalisat online verfügbar unter http://www.vhghessen.de/inhalt/zhg/ZHG_71/Heinemann_Medizin_am_Carolinum.pdf
Heinemann 1974: Käthe Heinemann, Die Aerzteheiligen Kosman und Damian; ihre Wunderheilungen im Lichte alter und neuer Medizin. Nach einem nachgelassenen Manuskript bearbeitet von Walter Artelt und Werner Friedrich Kümmel. Medizinhistorisches Journal 9/3–4, 1974, 255–317.
Literatur
BBK 2008: Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, Kassel-Nordhessen e.V. (Hrsg.), Zeiträume. Eine Ausstellung des BBK Kassel zum 60-jährigen Bestehen des Verbandes (Kassel 2008). Online verfügbar unter https://www.bbk-kassel.de/images/kataloge/60%20Jahre%20BBK.pdf
Biermer 1972: Leopold Biermer, Käthe Heinemann †. Nachrichtenblatt der deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, der Naturwissenschaften und der Technik 22/2, 1972, 41‐42.
Dinghaus 2002: Angela Dinghaus, Frauenfunk und Jungmädchenstunde: Ein Beitrag zur Programmgeschichte des Weimarer Rundfunks. Dissertation Hannover 2002, online verfügbar unter https://www.repo.uni-hannover.de/bitstream/handle/123456789/6024/358137187.pdf?sequence=1&isAllowed=y
Hecker 2008: Horst Hecker, Jüdische Ärzte in Frankenberg. Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte (ZHG) Band 113 (2008), 245–256.
Hecker o.J.: Horst Hecker, Margret und Käthe Heinemann – zwei starke Frauen aus Frankenberg. Unpubliziertes Manuskript.
Lengemann 2006: Jochen Lengemann (Hrsg.), Bürgerrepräsentation und Stadtregierung in Kassel 1835 – 2006: ein Handbuch. Publikationen der Kulturstiftung der Kasseler Sparkasse 60 (Marburg 1996), 361–363.
Leonhard 1997: Joachim-Felix Leonhard, Programmgeschichte des Hörfunks in der Weimarer Republik (Berlin 1997).
Lietzmann 1912: Hans Lietzmann, Gerhard Loeschcke †. Zeitschrift für Wissenschaftliche Theologie 54, 1912, 256–259.
Lullies 1969: Reinhard Lullies, Zu einer Photographie: Der Archäologie Adolf Furtwängler im Kreise von Schülern und Wiener Kollegen, Wien 1905. In: Peter Zazoff (Hrsg.), Opus Nobile. Festschrift zum 60. Geburtstag von Ulf Jantzen (Wiesbaden 1969), 99–104.
Opitz 1972: Karl Opitz, In Memoriam Käthe Heinemann (8. 5. l 889 bis 6. 5. 1972). Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Pathologie 56, 1972, 707–708.
Reinbolz 2009: Katharina Reinbolz, Ludwig Aschoffs medizinhistorische Arbeiten. Dissertation Freiburg i. Br. 2009, online verfügbar unter https://freidok.uni-freiburg.de/data/7100
Wehgartner 2002: Irma Wehgartner, Spurensuche: Frauen in der Klassischen Archäologie vor dem Ersten Weltkrieg. In Julia Katharina Koch/Eva-Maria Mertens (Hrsg.), Eine Dame zwischen 500 Herren. Johanna Mestorf – Werk und Wirkung (Münster 2002) 267–279.
Links
Heinemannstraße: Kassel-West e.V., Stadteilgeschichte, historische Straßennamen: https://www.vorderer-westen.net/geschichte/stadtteilgeschichte/historische-strassennamen/heinemannstrasse/ (24.6.2024)
Hessische Biografie: „Heinemann, Hermann Theodor“, in: Hessische Biografie, online verfügbar unter https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/14785 (24.6.2024)
Schlesische Funkstunde A.G. Online verfügbar unter https://www.dra.de/fileadmin/www.dra.de/rundfunkkarte-weimar/SCHLES_1924-1933.pdf (24.6.2024)
Zeitungen Literarische Beilage der Kölnischen Volkszeitung, 18.8.1910, Seite 4, online verfügbar unter https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/5UABGFEKBPLB2UIFNBR7GLX5LRRZINM7?issuepage=4 (24.6.2024)
Bonner Zeitung, 18.7.1912, Seite 4, online verfügbar unter https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/RNMELSYF7ZV2DEM2W3UR3E4T3VLOTDK4?issuepage=4 (24.6.2024)
General-Anzeiger, 18.7.1912, Seite 9, online verfügbar unter https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/download/webcache/0/3236184 (24.6.2024)
Bonner Zeitung, 28.11.1915, Seite 4, online verfügbar unter https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/E5SDIVGPMQCQN55UPGOYSTIUCW3FRGUT?issuepage=4 (24.6.2024)
Hannoverscher Kurier: Hannoversches Tageblatt, Morgenzeitung für Niedersachsen, 12.4.1921, Seite 5, online verfügbar unter https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/R7BR2KZAESBM3DAC5MKSLJTOABCKEXJJ?issuepage=5
Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger, 14.4.1921, Seite 1, online verfügbar unter https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/O7XWYKGNKACPNFOYDZOVMI26CVMPUZXL?issuepage=1 (24.6.2024)
Dieser Blogeintrag ist am 27. Juni 2024 zuerst unter https://aktarcha.hypotheses.org/6405 erschienen.